Was ist Orthopädie?
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Orthopädie ist die Medizin der Stütz- und Bewegungsorgane und
beinhaltet die Erkrankungen und Verletzungen der Knochen, Bänder, Muskeln
und Gelenke in allen Lebensabschnitten. Das Spektrum der orthopädischen
Medizin reicht von Fehlbildungen der Wirbelsäule und Gliedmaßen
über entzündliche Knochen- und Gelenkerkrankungen, Kinderorthopädie,
orthopädische Onkologie, Rehabilitationsmedizin und Technische Orthopädie
bis zu Verletzungen und Verschleißschäden der Stütz- und
Bewegungsorgane einschließlich der sie begleitenden Schmerzzustände.
Dabei ist ein Wandel der Krankheitsbilder zu beobachten: |
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Entzündungen und Mangelerkrankungen
wie Kinderlähmung und Rachitis werden seltener, verschleißbedingte
Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen sowie Verletzungsfolgen aus
Sport und Freizeit werden häufiger. Hierzu tragen die höhere
Lebenserwartung und zivilisationsbedingte Haltungs- und Verhaltensänderungen
bei, welche Bandscheiben- und Gelenkschäden fördern. Ursprünglich
hatte die Orthopädie die Zielvorstellung, vor allem bei Kindern und
Jugendlichen Spätfolgen nach Haltungsschäden zu vermeiden und
hat dem Fach danach den Namen gegeben (orthos = griechisch gerade, paidion
= griechisch das Kind).
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Kinderorthopädie |
Diese diagnostiziert und behandelt Verletzungen, Fehlbildungen und Erkrankungen
der Stütz- und Bewegungsorgane sowie neuromuskuläre Erkrankungen
im Kindesalter, wie zum Beispiel Hüftluxation, Skoliose (Wirbelsäulenseitverbiegung)
und Klumpfuß.
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Sportorthopädie |
Verletzungen und akute und chronische Überlastungsschäden der
Stütz und Bewegungsorgane fallen in den Bereich der orthopädischen
Sportmedizin. Hierzu gehört auch die Beratung bei der Auswahl der geeigneten
Sportarten. |
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Rheumaorthopädie |
Entzündlich rheumatische Krankheiten spielen sich vornehmlich an den
Gelenken ab. Neben einer medikamentösen Therapie sind in erster Linie
orthopädische Maßnahmen mit lokalen Injektionsbehandlungen, physikalischer
Therapie, orthopädischen Hilfsmitteln und orthopädischer Chirurgie
notwendig. Der Orthopäde arbeitet hierzu eng mit dem internistischen
Rheumatologen zusammen. |
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Orthopädische Traumatologie/Unfallmedizin |
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Der Orthopäde behandelt Verletzungen der Stütz- und Bewegungsorgane
einschließlich deren Spätfolgen. Demgegenüber fallen Bauch-,
Schädel- und Brustkorbverletzungen ausschließlich in das Gebiet
der Chirurgie. Orthopäden mit H-Arzt-Zulassung der Berufsgenossenschaften
behandeln auch Arbeits-, Schul- und Wegeunfälle. Der Orthopäde
erstellt auch Gutachten für Unfallversicherungen.
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Orthopädische Arbeitsmedizin |
Meniskusschäden, Überlastungsschäden an Ellenbogen und Handgelenk
und Wirbelsäulenerkrankungen werden unter bestimmten Voraussetzungen
als Berufserkrankung anerkannt. Bei der Begutachtung werden berufunabhängige
anlagebedingte Erkrankungen von berufsbedingten Überlastungsschäden
abgegrenzt. Ein wesentlicher Aufgabenbereich für den Orthopäden
besteht in der Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinern in der Prävention
von Überlastungsschäden der Stütz- und Bewegungsorgane.
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Orthopädische Onkologie |
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Bösartige und gutartige Tumoren der Stütz- und Bewegungsorgane
werden vom Orthopäden in enger Zusammenarbeit mit Kinderarzt, Internist,
orthopädischem Chirurgen, Strahlentherapeut und Pathologen betreut.
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Orthopädische Phlebologie |
Knochenstoffwechselerkrankungen wie die Osteoporose haben wesentliche
Auswirkungen auf die Statik und Dynamik der Stütz- und Bewegungsorgane.
Neben der entsprechenden Diagnostik (z. B. Knochendichtemessung) und der
medikamentösen Therapie mit modernen Osteoporosemitteln besteht der
therapeutische Ansatz in erster Linie in der lokalen Schmerzbehandlung
und Hilfsmittelversorgung. Eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen
wie der Gynäkologie ist erforderlich.
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Psychosomatik in der Orthopädie |
Bei chronischen Schmerzzuständen, besonders im Schulter- und Wirbelsäulenbereich,
ergeben sich häufig auch psychosomatische Störungen, bei denen
nicht nur Schmerztherapie sondern auch Zuwendung und Gesprächstherapie
erforderlich ist. Andererseits sind auch viele chronische Schmerzzustände
psychisch mitverursacht und benötigen gleichzeitig orthopädische
und psychologische Diagnostik und Therapie. |
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Orthopädische Rehabilitation
und Prävention |
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Umfassen alle Maßnahmen zur Nachbehandlung sowie Vorbeugung von Erkrankungen
der Stütz- und Bewegungsorgane. Der niedergelassene Orthopäde
leitet auch Heilverfahren und Rehamaßnahmen ein. |
Orthopädische Schmerztherapie |
Die Behandlung chronischer Schmerzen ist eine wichtige Aufgabe des Orthopäden.
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